Am 11. Februar konnten alle Schüler*innen der 10. Jahrgangsstufe des Jakob-Brucker-Gymnasiums den Vortrag „Weltbilder im Wandel“ von Prof. Dr. Thomas Eimüller erleben. Dieser ist an der FH in Kempten unter anderem für das Schülerlabor zuständig und gehört dem Fachbereich Maschinenbau (Magnetismus und Mikroskopie) an.
„Schön, dass du es bis hierher geschafft hast“. Mit diesen Worten startete der Vortrag, wobei nicht das Sturmtief Sabine gemeint war. Vielmehr führte er den Anwesenden vor Augen, dass wir Menschen auf der kleinen Erde im sonst sehr lebensfeindlichen Weltall leben dürfen. Im Vortrag schlug er die Brücke von den ersten Ideen der Astrophysiker mit dem geozentrischen Weltbild bis zur Entwicklung des heutigen modernen Weltbilds. Welche Messverfahren nutzt die Astronomie, um z. B. Gravitationswellen nachzuweisen? Prof. Dr. Eimüller veranschaulichte seinen Vortrag durch viele Bilder und auch kurze Anekdoten zu den wichtigen Personen und ihren Entdeckungen in der Astrophysik.
„Immer wieder musste der Mensch ein Stück seiner gefühlten Vormachtstellung im Universum aufgeben“, so der Professor. Die Erde ist keine Scheibe, sie liegt nicht im Zentrum unseres Sonnensystems und sie ist nicht das Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße. Den Jugendlichen wurde damit klar, dass das Weltbild der Menschen ein ums andere Mal durch Revolutionen erschüttert wurde, was vielleicht auch in Zukunft wieder passieren wird.
Mit faszinierenden Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubbel zeigte der Referent den Schüler*innen die Schönheit unseres Universums und erläuterte die gewonnen Erkenntnisse über dunkle Materie, dunkle Energie und zur Hintergrundstrahlung.
Abschließend gab Prof. Dr. Eimüller noch einen kurzen Einblick in die Erforschung von Exoplaneten (Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) und die wissenschaftliche Herangehensweise, um eventuell außerirdisches Leben zu entdecken. Bei 100 Milliarden Galaxien mit 100 Milliarden Sternen (Sonnen) müsste es doch weiteres Leben neben der Erde geben.
Die Fachschaft Physik bedankt sich noch einmal bei Prof. Dr. Eimüller für diesen spannenden und die aktuelle Forschung beinhaltenden Vortrag und freut sich auf weitere Besuche.
Bericht und Foto: Dirk Wohlgemuth