Die Zeitschrift „onde“ ist eine Fachzeitschrift für das Fach Italienisch, am JBG leider nur Wahlfach. Als dann das Angebot, an einem Wettbewerb im Geschichtenschreiben teilnzunehmen, den Italienischunterricht erreicht, bekam ich sofort Lust darauf. Mein Italienisch war zugegebenermaßen zu diesem Zeitpunkt etwas eingerostet wegen des anderen Sprachunterrichts und auch aus Zeitmangel. Ich erhoffte mir also von dem Projekt, mich wieder intensiver dieser schönen Sprache widmen zu können. Das Ziel war nun gesetzt, ich wollte eine interessante Geschichte mit einer wertvollen Moral verfassen. Der Anfang war dabei das größte Problem, weil sich natürlich die Frage stellte, worüber ich denn überhaupt genau schreiben will.
Als Anstoß war das Thema „Helden im Alltag“ vorgegeben, womit man viel assoziieren kann. Für mich war klar, dass es in der Schule stattfinden sollte, wo ich immerhin einen großen Teil meiner Woche verbringe. Schließlich kam mir die Idee: Wie eine unscheinbare, schüchterne Schülerin zur Heldin der dominantesten und herrischsten Lehrerin wird – auf den ersten Blick erscheint das als unmöglich. Dabei arbeitete ich auch unsere Lektüre „Va dove ti porte il cuore“ von Susanna Tamaro ein, worin ebenfalls das Verhältnis zweier Frauen verschiedener Generationen illustriert wird. Nach ein paar Nachmittagen stand dann die Geschichte im Groben mit Inhalt und wichtigen Kernaussagen, nun fehlte noch der Feinschliff. Das war wohl die aufwändigste Arbeit, weil man jedes Wort zweimal liest und deutet, die Sprache kunstfertiger und aussagekräftiger gestalten usw.
Dank der Hilfe von Frau Zedlitz war dann auch bald die finale Version fertig und konnte nach dem Probelesen unserer befreundeten Lehrerin in Vicenza endlich abgeschickt werden. Die Arbeit hatte sich auch wirklich gelohnt, weil es mir große Freude bereitete, mich im Italienischen mit ansprechendem Satzbau, rhetorischen Figuren und nicht im Alltag üblichen Ausdrücken zu beschäftigen. Nun halte ich stolz und zufrieden eine selbstgeschriebene Geschichte in den Händen und danke Frau Zedlitz herzlich für die Unterstützung bei diesem schönen Projekt.