Am 5. Juli konnten drei Klassen der 10. Jahrgangsstufe des Jakob-Brucker-Gymnasiums den Vortrag „Weltbilder im Wandel“ von Prof. Dr. Thomas Eimüller erleben.
„Schön, dass du es bis hierher geschafft hast“. Mit diesen Worten startete der Vortrag. Er führte den anwesenden Schüler*innen die Besonderheit vor Augen, dass wir Menschen auf der kleinen Erde im sonst sehr lebensfeindlichen Weltall leben dürfen. Im Vortrag schlug er die Brücke von den ersten Ideen der Astrophysiker mit dem geozentrischen Weltbild bis zur Entwicklung des heutigen modernen Weltbilds. Welche Messverfahren nutzt die Astronomie, um z. B. Gravitationswellen nachzuweisen? Prof. Dr. Eimüller veranschaulichte seinen Vortrag durch viele Bilder und auch kurze Anekdoten zu den wichtigen Personen und ihren Entdeckungen in der Astrophysik.
„Immer wieder musste der Mensch ein Stück seiner gefühlten Vormachtstellung im Universum aufgeben“, so der Professor. Die Erde ist keine Scheibe, sie liegt nicht im Zentrum unseres Sonnensystems und sie ist nicht das Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße. Den Jugendlichen wurde damit klar, dass das Weltbild der Menschen ein ums andere Mal durch Revolutionen erschüttert wurde, was vielleicht auch in Zukunft wieder passieren wird.
Abschließend gab Prof. Dr. Eimüller noch einen kurzen Einblick in die Erforschung von Exoplaneten (Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) und die wissenschaftliche Herangehensweise, um mögliches außerirdisches Leben zu entdecken. Bei 100 Milliarden Galaxien mit 100 Milliarden Sternen (Sonnen) müsste es doch weiteres Leben neben der Erde geben.
Text: Dirk Wohlgemuth
Bild: Galaxienpaar im Großen Bären (aufgenommen von Torben Simm)