Nichteinmal dem Virus ist es gelungen, unser Team Needs No Name auszubremsen. Trotz oder gerade wegen der nicht einfachen Bedingungen ließ sich die Robotik-AG in der diesmal siebenmonatigen Vorbereitungsphase, geprägt von längeren Unterbrechungen, mit großem Einsatz und Durchhaltevermögen auf die neue Situation ein: Statt der geplanten Live-Veranstaltung des weltweiten First-Lego-League-Wettbewerbs, welche wie bisher im Januar in München an der Technischen Universität stattgefunden hätte, wurde nun am 17. April der Wettbewerb erstmals virtuell durchgeführt. „RePLAY – Seid SpielmacherInnen“: unter diesem Motto lautete der Auftrag in dieser Saison, sich mit der immer häufiger werdenden Inaktivität der Menschen auseinanderzusetzen und sie zu motivieren, sich wieder mehr zu bewegen.
Das 10-köpfige Team mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 bis 10 durfte dazu auf das Heft „Bewegungsspiele“ zurückgreifen, welches im Rahmen des gleichnamigen Seminars in den Jahren 2018 bis 2020 entstanden ist. Nun wurde eine selbstprogrammierte App entwickelt, in der einzelne Spiele des Heftes durch selbstaufgenommene Videos erklärt werden, welche zur Auflockerung im Unterricht eingesetzt werden können. Diese App mit den Videos soll dann auf dem Schulserver abgelegt werden, so dass sie in jedem Klassenzimmer zur Verfügung steht und ein Studieren der Anleitung überflüssig macht.
Bis zum Vortag des virtuellen Wettbewerbs musste dazu eine Präsentation und zusätzlich ein Roboter-Testlauf, sowie ein Robotdesign-Beitrag jeweils in Form eines fünfminütigen Videos hochgeladen werden – Die Entstehung und Aufnahme der Präsentation war ein spannendes, mehrwöchiges Unterfangen: Jedes Teammitglied saß zu Hause und nach etlichen Zoomsitzungen war das Gemeinschaftswerk vollendet: Ein aufgenommenes und bearbeitetes Zoomvideo, in welchem sich jeder beteiligte, um durch vorbereitete Textbeiträge die App mit der grundlegenden Idee zu erklären. Um die zusätzlich geforderten Robotik-Videos zu erstellen, durfte sich ein kleiner Teil der Gruppe im Schulgebäude treffen. Hier wurden der entwickelte Roboter bei der Erledigung verschiedener vorgegebener Aufgaben auf einem vorgegebenen Spielfeld gefilmt und die in diesem Robotgame bearbeiteten Aufgaben inklusive Programmierung sowie die zugehörigen gebauten Werkzeuge vorgestellt.
Am Wettbewerbstag gelang die Einhaltung der notwendigen Coronaschutzmaßnahmen, indem ein Teil von zu Hause aus an der Veranstaltung teilnahm, der andere „maskierte“ Teil nach negativem Selbsttest das Robotgame mit Liveübertragungen im gutdurchlüfteten EDV-Raum (bibber) der Schule durchführte. Im gemeinsamen Discord-Teamchat gelang eine gute Vorbereitung auf das halbstündige Juryinterview zu den verschieden Wettbewerbsteilen. Die kommentierten drei Robotgame-Läufe wurden schon beinahe professionell mit vier verschiedenen Kameraeinstellungen und zwei Mikrophonen zu den von Aachen bis München sesshaften Jurymitgliedern übertragen.
Der spannende und unterhaltsame, mal ganz andere Wettbewerbstag fand am späten Samstagnachmittag seinen Höhepunkt in der Siegerehrung. Weil noch vorher drei Videos ausgewählter Präsentationen allen Teilnehmern vorgeführt wurden, darunter eben nicht das eigene, verfolgten die NNNs die anschließende zugehörige Ehrung etwas gefrustet. Umso größer war der Jubel über den unverhofften 1. Platz in dieser Kategorie. Daneben gelangen zwei dritte Plätze in den Kategorien Robotdesign und Robotgame sowie ein zweiter Rang in der neuen Kategorie „Grundwerte“, bei der die Zusammenarbeit im Team bewertet wird. Somit erzielte man einen ausgezeichneten 2. Platz in der Gesamtwertung. Wie im Vorjahr musste sich das Team Needs No Name nur den Go Robots aus Ottobrunn geschlagen geben. Der Lohn ist die damit verbundene Qualifikation für das Finale im Mai mit den insgesamt 50 besten Teams (von anfangs 527) aus den Ländern Österreich, Schweiz und Deutschland. Das JBG gratuliert zu diesem klasse Erfolg und drückt den NNNs ab dem 10. Mai die Daumen für das Finale!