Bereits im Juli hat das Jakob-Brucker-Gymnasium die 65. Theatertage der Bayerischen Gymnasien veranstaltet und 9 Schauspielgruppen aus dem ganzen Freistaat eine Bühne geboten. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler haben das Festival zu kreativer Aktion, Austausch und Reflexion genutzt. Es bleibt das Gefühl allgemeiner Zufriedenheit – und eine wichtige Erkenntnis.
Monatelang hatte man am JBG diesem Augenblick entgegengefiebert: Mit einer rauschenden Feier wurden am 23. Juli vier wilde Theatertage eröffnet, Schirmherr Wolfgang Krebs gab in seiner Rolle als Landesvater einen Startschuss mit präsidialer Fulminanz und bereits an diesem ersten Abend hörte man immer wieder einen Satz, der oft wiederholt werden sollte: „Schön habt Ihr´s in Kaufbeuren!“ Ob dies der Hauptgrund für die hohe Qualität des Festivalprogramms war, bleibt offen. Sicher ist hingegen die Tatsache, dass 42 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen P-Seminare die Veranstaltung zum Großereignis machten, nie mit kreativen Einfällen geizten und ihre über Monate gesammelten Ideen letztlich mit Geist und Witz umsetzten. All dies sowie viele glückliche Gäste unterstrichen, dass das Festival am „Brucker“ ein voller Erfolg war.
Wie sehr ein Ereignis dieses Formats jedoch den auf Taktung, Geschlossenheit und Sicherheit bedachten Schulbetrieb herausfordern würde, konnte im Vorfeld nur erahnt werden. Da tat es den Organisatoren von Beginn an gut, finanzielle sowie funktionelle Hilfe aus dem lokalen Umfeld zu bekommen. Vor allem agierte die VR-Bank Augsburg-Ostallgäu als Motor der Veranstaltung. Mit Rat und Tat, gastronomischer Ausstattung sowie einer gehörigen Finanzspritze von 5000 Euro stand die Filiale an der Gutenbergstraße dem benachbarten Gymnasium zur Seite. Doch auch zahlreiche Unternehmer aus Stadt und Region beteiligten sich mittels Spenden oder wesentlichen Vergünstigungen am Gelingen des Projekts, so etwa die Firma Sandler, die Gutenberg-Apotheke, Physiotherapie Zell oder Getränke Heberle. Der Dank der Veranstalter ist ihnen ebenso sicher wie den zahlreichen Bäckerinnen und Bäckern aus dem Kreis der Schulfamilie. Unter anderem wirkten die Familien Blank, Borowski, Bosky, Dienel, Dobler, Elstner, Fehse, Graf, Hantke, Heckl, Hergenseider, Hörmann, Kasper, Klauer, Klinke, Kraus, Lerf, Meier, Neher, Neubauer, Neumüller, Ptaschek, Reichmann, Reschmeier, Schmidt, Schuster, Späth, Stecker, Steinhauser, Tschöpe, Tümmers und Vajs auf diese Weise mit. Ihre Torten versüßten den Festivalgästen den Aufenthalt am Jakob-Brucker-Gymnasium gehörig. Dass die Dinge letztlich so gut funktionieren konnten, lag überdies am wohlmeinenden Mitwirken des Schulvereins, der das Gelingen des Festivals sehr wesentlich unterstützte. Rückblickend steht somit eine zentrale Erkenntnis im Fokus: Kooperation schafft Kreativität. Dieser Umstand erwies sich für die 65. Bayerischen Theatertage – und damit für Kaufbeuren – als Glücksfall.
Thomas Wilm
Im Namen des P-Seminars „Theatertage“